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Nimmersêlich
2001
1. Cuncti simus concanentes [2:29]
anonym, Spanien, 14. Jh. — Llibre Vermell de Montserrat
LV 6
Gesang, Mandora, Ûd, Flöten, Perkussion
2. Los set goyts recomptarem [1:37]
anonym, Spanien, 14. Jh. — Llibre Vermell de Montserrat
LV 5
Drehleier, Ûd, Flöte, Schalmei, Perkussion
3. Mariam matrem virginem [4:13]
anonym, Spanien, 14. Jh. — Llibre Vermell de Montserrat
LV 8
Gesang
4. Des oge mais quer' eu trobar [4:13]
anonym, Kastilien, 13. Jh. — Cantigas de Santa Maria
CSM 1
Gesang, Mandora, Ûd, Flöte, Schalmei, Perkussion
5. Ecce mundi gaudium [3:54]
anonym, Frankreich, 13. Jh. —
Firenze, Biblioteca Mediceo-Laurenziana, Plut. 29.1
Gesang, Drehleier, Flöte, Schalmei, Perkussion
Nimmersêlich
Viola Hänsel — Gesang
Katharina Hölzel — Flöten, Schalmei
Kathrin Kläber – Gesang
Elisabeth Saalfrank, Flöten, Schalmei
Sebastian Gomon — Perkussion, Gesang
Robert Schuchardt — Drehleier, Mandora
Martin Uhlig — Ûd
Aufnahme: Dirk Drescher 0177.2647068 in der Dorfkirche zu Zweenfurth, Dezember 2001
Dank
und Grüße an Ute Eidson und die »Stötteritzer Spielkiste«, Familie
Gomon, Familie Hölzel,
IOCULATORES, besonders Susanne Ansorg und Kay
Krause,
SPELLBOUND, Zweenfurther Kirchgemeinde.
Obwohl Musik im Alltag des Mittelalters als nahezu unverzichtbar galt,
sahen sich die Spielleute der unangenehmen Lage ausgesetzt, für
praktisch rechtlos erachtet zu werden. Insbesondere den weltlichen und
geistlichen Herren war das fahrende Volk ob seiner Unstetigkeit und
somit Unkontrollierbarkeit ein Dorn im Auge, und so verteufelten sie
diese als unehrlich und unrecht. Gleichsam aus Trotz, um diesen Zustand
noch hervorzuheben, gaben sich viele Spielleute besondere Künstlernamen,
wie zum Beispiel Lasterbalk, Irrenvild oder Hagelstein.
Ein Spielmann namens Chuonrad nannte sich nimmerselich,
sicherlich in dem Bewußtsein, seines Seelenheils für
immerdar verlustig zu bleiben, zumindest nach Meinung der Kirchenoberen.
Nach
eben jenem, von dem, außer einer kleinen Notiz vom 12. Juni des Jahres
1325 in einem Tiroler Rechnungsbuch, nichts weiter bekannt ist, haben
wir unser Ensemble benannt, ganz in der Tradition der Spielleute des
Mittelalters.
»Nimmersêlich« spielt Lieder und Weisen aus
verschiedenen Quellen des Abendlandes des 12. - 14. Jahrhunderts und
versucht, diese der möglichen historischen Spielweise entsprechend zu
interpretieren.