HILDEGARD von BINGEN. Ordo Virtutum / Ars Choralis Coeln · Maria Jonas
Die Ordnung der Kräfte | The Order of the Powers
[14.11.2018]
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ARS CHORALIS COELN
Maria Jonas, Leitung / director
Cora Schmeiser / Peregrina, Anima
Lucia Mense / Diabolus (Blockflöte, Traversflöte / recorder, traverso flute)
VIRTUTES / VIRTUES
Maria Jonas / Humilitas
Amanda Simmons / Karitas, Disciplina (Glocken / bells)
Sylvia Dörnemann / Timor Dei, Pacientia
Consuelo Sañudo / Obedientia, Amor Celestis
Stefanie Brijoux / Scientia Dei, Fides, Discretio
Christine Wehler / Peregrina, Felix Anima, Spes, Verecundia
Uta Kirsten / Castitas, Misericordia
Petra Koerdt / Peregrina, Felix Anima, Contemptus Mundi
Pamela Petsch / Victoria, Innocentia (Rahmentrommel / frame drum)
Susanne Ansorg / Celestis Gaudia (Fidel, Glocken / Medieval fiddle,
bells)
PATRIARCHE ET PROPHETE Patrick Cellnik, Leitung / director
Ordo virtutum - Die Ordnung der Kräfte
Ars Choralis Coeln bringt Hildegard von Bingens großes Mysterienspiel auf CD
Sie ist die bedeutendste Universalgelehrte des Mittelalters. Unzählige
Werke zeugen von ihrer beeindruckenden Bildung sowie von ihrem
sprachlichen und musikalischen Ausnahmetalent. Die Äbtissin, Dichterin
und Komponistin Hildegard von Bingen hatte nicht nur zu Lebzeiten
großen Einfluss auf theologische und gesellschaftliche
Zusammenhänge, sie wird auch heute für ihre Weltsicht und Visionen
weltweit verehrt.
Das Mysterienspiel Ordo Virtutum von Hildegard von Bingen ist seit 10
Jahren fester Bestandteil im Repertoire der Frauenschola Ars Choralis
Coeln. Unter der künstlerischen Leitung von Maria Jonas hat das
Ensemble sich intensiv mit der Interpretation und Umsetzung des Werkes
beschäftigt. Nach Auslegung der Texte und eingehenden Studien hat
Maria Jonas den lateinischen Titel des Werkes mit „Ordnung der
Kräfte“ übersetzt.
So lautet nun auch der Untertitel der CD-Einspielung, die beim Label
Raumklang erscheint. Gottes- und Himmelskräfte stehen
‚teuflischen’ Lastern gegenüber. Um den
„Ordo“, die von Gott gewollte Ordnung der Welt zu erhalten,
sind der menschlichen Seele Kräfte gegeben, die den Menschen dazu
befähigen, dem Lasterhaften zu widerstehen. Hildegards Grundgedanke:
der Mensch steht in seiner eigenen Verantwortung und muss die
Konsequenzen seiner Entscheidungen selber tragen. Für das Mittelalter
ein revolutionärer Gedanke!
Auf der Einspielung von Ars Choralis Coeln hat Diabolus (der Teufel)
keine SKmme. Er spielt Flöte, besetzt mit der Flötistin Lucia Mense,
die sowohl mittelalterliche Spielweisen als auch zeitgenössische
Klänge und Geräusche für ihre Rolle entwickelt hat. Damit versucht
sie, Anima (die Seele) zu verführen, die mit einem babylonischen
Sprachengewirr den Einfluss des Teufels auf sie - stellvertretend für
unser aller Seelen - zum Ausdruck bringt. Ars Choralis Coeln öffnet
mit dem Jahrhunderte alten Ordo Virtutum Wege zum Verständnis einer
großen Mystikerin, die Geschichten direkt aus dem Himmel erzählt
hat.
Die Aufnahme wurde möglich durch eine Förderung der Kunststiftung NRW
sowie durch ein Crowdfunding auf www.startnext.de und die freundliche
Unterstützung der Komponistin Maria de Alvear.
Die Sängerin Maria Jonas ist eine der kreatievsten und vielseitigsten
Persönlichkeiten Kölns, die als Interpretin alter und improvisierter
Musik zu erleben ist. Maria Jonas ist stets auf der Suche nach einer
lebendigen Auseinandersetzung von jeglicher Art Musik und ist als
Solistin sowie in ihren Ensembles „Ars Choralis Coeln“,
„Ala Aurea“ (Ensemble für mi\elalterliche Musik) und
„SansKerce“ (Trio für modale Improvisation) zu erleben.
Darum umschreibt der Begriff „Trobairitz“ ihr Wirken besser
als die übliche Bezeichnung Sängerin. Die Trobairitzen waren das
weibliche Gegenstück zu den Trobadors im 11. bis 13. Jh. im südlichen
Frankreich. Das Wort stammt von dem okzitanischen Wort trobar: finden,
erfinden.
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Ars Choralis Coeln ist ein echt kölsches Produkt. Geboren wurde die
Idee zur Ensemblegründung auf Sitzungen des IFM (Initiativkreis Freie
Musik Köln) gemeinsam mit den beiden Kölner Regionalkantoren
Christoph Kuhlmann und Wilfried Kaets. Das Debütkonzert erfolgte beim
Romanischen Sommer 2004. Seit dieser Zeit tritt das Ensemble
regelmäßig in den schönen romanischen Kirchen Kölns auf,
natürlich aber auch deutschland- europa- und weltweit.
Das Repertoire stand von Anfang an unter dem Fokus der Musik von
Hildegard von Bingen (mittlerweile heilig und Kirchenlehrerin!). Aber
auch aus dem schier unerschöpflichen Fundus der Handschriften der
Kölner Erzdiözesan- und Dombibliothek entstanden einige schöne
Programme. Weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Ars Choralis Coeln ist
die Musik der Beginen, die Musik der Devotio Moderna ausgehend von dem
Liederbuch der Anna von Köln (um 1500). In den letzten Jahren ergab
sich ein neuer Fokus: die Handschriften der Dominikanerinnen und
Zisterzienserinnen.
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RK 3701 | edition raumklang | Total: CD1: 61:43 | CD2 30:40
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[14.11.2018]